Das Häkeln ist eine wunderschöne und kreative Handwerkskunst, die sowohl entspannend als auch lohnend sein kann. Doch für Anfänger kann es manchmal knifflig sein, die richtige Größe für eine Decke oder einen Wurf (Throw) zu bestimmen. In diesem Artikel teile ich meine eigene Erfahrung mit meinem ersten Throw, der nicht im klassischen Granny-Square-Muster gearbeitet ist, und gebe euch einige Tipps, um Zeit und Mühe zu sparen.
Mein Fehler: Eine zu große Decke
Als ich mein aktuelles Häkelprojekt begann, hatte ich das Ziel, eine wunderschöne Osterdecke zu erstellen. Ich entschied mich für eine Breite von 170 Maschen mit einer 5,5-mm-Häkelnadel. Das Starter-Kettchen sah auf den ersten Blick gut aus, aber jetzt, da ich weitergearbeitet habe, wird mir klar, dass die Decke ungefähr 1,5 Fuß zu breit ist. Statt einer optimalen Breite von 4 Fuß (ca. 1,20 m) wird sie etwa 5,5 Fuß (ca. 1,70 m) breit sein – und das vor der geplanten Umrandung!
Warum ist die richtige Breite so wichtig?
Eine zu breite Decke bedeutet nicht nur einen längeren Arbeitsaufwand, sondern auch einen höheren Materialverbrauch. Zudem kann das Gewicht der Decke während des Häkelns anstrengend werden. Gerade für Anfänger kann eine falsche Einschätzung der Breite entmutigend sein, da sich das Projekt dadurch in die Länge zieht und vielleicht sogar unvollendet bleibt.
Tipps zur Bestimmung der idealen Breite einer Häkeldecke
Damit ihr nicht den gleichen Fehler macht wie ich, hier einige wertvolle Tipps:
- Macht eine Maschenprobe Bevor ihr eure Kettmaschenreihe beginnt, häkelt eine kleine Probe mit eurem gewählten Garn und der passenden Häkelnadel. Dadurch könnt ihr berechnen, wie viele Maschen ihr pro Zoll bzw. Zentimeter benötigt, um eure gewünschte Breite zu erreichen.
- Nutzt eine Referenzdecke Falls ihr bereits eine Decke besitzt, die euch in der Breite zusagt, messt sie aus und passt eure Maschenanzahl daran an. Dies hilft, eine realistische Vorstellung der Endgröße zu bekommen.
- Berücksichtigt die Umrandung Viele Häkelprojekte beinhalten eine Bordüre oder Umrandung, die oft einige Zentimeter zur Breite hinzufügt. Plant diesen zusätzlichen Platz von Anfang an ein, um zu vermeiden, dass eure Decke am Ende breiter als gewollt wird.
- Testet verschiedene Breiten mit einem Anfangskettchen Legt eure Anfangskette flach auf eine glatte Oberfläche und messt nach. Falls sie zu lang ist, ist es einfacher, jetzt anzupassen, statt nach vielen Reihen festzustellen, dass die Decke zu breit wird.
- Verwendet eine Faustregel für Standardmaße Falls ihr nicht sicher seid, hier einige durchschnittliche Breitenmaße für gehäkelte Decken:
- Babydecke: ca. 70 cm – 90 cm
- Wurfdecke (Throw): ca. 120 cm – 140 cm
- Einzelbettdecke: ca. 150 cm – 180 cm
- Doppelbettdecke: ca. 200 cm – 220 cm
Mein Fazit: Lernprozess für künftige Projekte
Auch wenn meine Decke breiter als geplant ist, werde ich sie zu Ende bringen und daraus lernen. Beim nächsten Mal werde ich meine Breite genauer berechnen, eine Maschenprobe machen und eine realistische Zeitplanung erstellen. Ich hoffe, dass dieser Artikel Anfängern hilft, ihre eigene perfekte Decke zu häkeln und dabei Fehler zu vermeiden, die viel Zeit kosten können.